Tolle Neuigkeiten! Schokolade ist offiziell ein Superfood!

Geschrieben von Andy Mobbs

Schokolade ist offiziell ein Superfood!? Ihr wollt mich doch bestimmt auf den Arm nehmen! Bitte tut mir das nicht, das ist nicht sehr nett!

Wir nehmen dich nicht auf den Arm, obwohl es an dieser ganzen Sache dennoch einen kleinen Haken gibt. Es ist nämlich das Kakaopulver in der Schokolade, das voll von erstaunlichen gesundheitsfördernden Mineralien und Nährstoffen ist.

Das bedeutet, dass du zu dunkler Schokolade mit mindestens 70 % Kakaopulver greifen solltest, was gewöhnliche Milchschokolade ausschließt. Für Menschen, die keine Milchprodukte mögen, entfällt auch die Milch oder Milchprodukte. 

Wenn du sonst immer Milchschokolade isst, dann kann es sein, dass dir die dunkle Schokolade anfangs nicht so sehr schmeckt, doch je öfter du si isst, desto mehr wirst du sie mögen. Ich persönlich liebe mittlerweile die 70%ige Schokolade und nasche jeden Tag ein wenig davon. Es gibt sogar 99%ige Schokolade (was sicherlich ein wenig gewöhnungsbedürftig ist!), es kommt jedoch auf deine persönliche Vorliebe an.

Falls du dich fragst, was Kakao eigentlich ist, dann lies unbedingt diesen Artikel!

Hier sind also die Gründe, warum Schokolade offiziell ein Superfood ist!

Die folgenden Inhaltsstoffe sind in 100 Gramm dunkler Schokolade enthalten (1):

  • 11 Gramm präbiotische Ballaststoffe, die gut für deinen Darm sind.
  • 67% des RDI (Reference Daily Intake, Referenz-Tageszufuhr) für Eisen, das für den Sauerstofftransport im Körper und zur Vorbeugung von Anämien wichtig ist.
  • 58% des RDI für Magnesium, das uns dabei hilft, uns zu entspannen und abzuschalten.
  • 98% des RDI für Mangan, ein wichtiger Co-Faktor für das körpereigene Hauptantioxidans Glutathion.
  • 89% des RDI für Kupfer (die meisten Menschen wissen über Eisen Bescheid und ihnen ist bewusst, wie wichtig Eisen ist, um eine Anämie zu verhindern. Viele Menschen wissen jedoch nicht, dass Kupfer benötigt wird, um Eisen im Körper zu transportieren. Aus diesem Grund kann Kupfer genauso wichtig zur Vorbeugung von Anämien sein).
  • Außerdem sind Selen, Zink, Phosphor, Kalzium und Kalium enthalten.
Schokoladen-Flakes

Andere überraschende Inhaltsstoffe in dunkler Schokolade

Neben den oben erwähnten Mineralien enthält dunkle Schokolade ebenfalls folgende Inhaltsstoffe:

  • Bioflavonoide
  • Pyrroloquinolinchinon (PQQ)
  • Resveratrol

Lass’ uns nun herausfinden, welche gesundheitlichen Vorteile diese großartigen Inhaltsstoffe liefern können!

Bioflavonoide

Bioflavonoide sind die Moleküle in Obst und Gemüse, die für die Farbgebung zuständig sind. Alle Obst- und Gemüsesorten enthalten Bioflavonoide, Schokolade jedoch enthält eine Menge davon! Bioflavonoide verbessern nachweislich den Gesundheitszustand des Herzens, senken das Risiko für Herzerkrankungen, reduzieren den LDL-Spiegel (Low-density- Lipoprotein, auch bekannt als das „schlechte“ Cholesterin) und erhöhen den HDL-Spiegel (High-density-Lipoprotein, auch bekannt als das „gute“ Cholesterin). Zudem können Bioflavonoide sogar die Durchblutung im Gehirn verbessern.

Resveratrol

Resveratrol ist ein starkes Antioxidans, das deine Zellen vor Schäden durch freie Radikale beschützen kann, gut für die Haut ist und sogar bei der Stabilisierung des Blutzuckerspiegels helfen kann. Resveratrol ist die Verbindung, die in Traubenschalen und Rotwein gefunden wird.

Resveratrol sorgte erstmals 2003 für Schlagzeilen, als Wissenschaftler herausfanden, dass das Antioxidans die Lebenserwartung von Saccharomyces cerevisiae, einer Hefeart, signifikant verlängert. Es aktiviert Gene, die Sirtuine genannt werden und die dazu in der Lage sind, die Mutationen in unserer DNA zu reparieren, welche auf natürliche Weise im Rahmen des Alterungsprozesses auftreten (2).

Pyrroloquinolinchinon (PQQ)

PQQ ist derzeit mein Lieblingsmolekül! Es wurde zwar erst vor Kurzem entdeckt, sorgt aber jetzt schon für eine Menge Aufregung! Dieses Molekül wirkt sowohl als Antioxidans als auch als Enzym-Cofaktor, was bedeutet, dass es bestimmten Enzymen ermöglicht, ordnungsgemäß zu funktionieren.

Die Hauptinteressensgebiete für PQQ liegen in unseren Mitochondrien. Mitochondrien sind für die Energieproduktion verantwortlich und zudem unglaublich wichtig für unsere Gesundheit. Tatsächlich besitzt jede unserer Zellen Tausende von Mitochondrien und ungefähr die Hälfte des Trockengewichts unseres Körpers (d.h. unser Gewicht, wenn man das ganze Wasser entfernt) besteht nur aus Mitochondrien!

 Schokoladenriegel auf einem Teller

Dunkle Schokolade, PQQ und die Mitochondrien

Wir alle wissen, dass wir Sauerstoff einatmen müssen, um zu überleben Unsere Mitochondrien sind der Grund dafür, denn sie nutzen diesen Sauerstoff, um Energie zu produzieren. Allerdings kann Sauerstoff auch oxidativen Stress in unseren Mitochondrien verursachen. Um diesem oxidativen Stress entgegenzuwirken, brauchen wir Antioxidantien.

Mitochondriale Antioxidantien

Nicht alle Antioxidantien sind dazu in der Lage, in unseren Mitochondrien zu wirken, PQQ tut jedoch genau das und schützt speziell unsere Mitochondrien vor oxidativen Schäden. Es stimuliert zudem die mitochondriale Biogenese, was bedeutet, dass es den Körper dazu bringt, mehr Mitochondrien zu produzieren (3).

Je mehr Mitochondrien wir haben, desto besser kann die Energieproduktion auf sie verteilt werden und desto weniger Stress wird jedes einzelne Mitochondrium ausgesetzt. Dadurch bleibt jedes Mitochondrium gesünder. Man nimmt an, dass eine schlechtere Energieproduktion und ein schlechterer Gesundheitszustand unserer Mitochondrien einige der Hauptgründe dafür sind, warum wir altern. Alles, was wir tun können, um den Gesundheitszustand unserer Mitochondrien zu fördern, kann uns dabei helfen, länger zu leben (4)!

Auch Mangan und Selen, die in dunkler Schokolade enthalten sind, werden gezielt in den Mitochondrien eingesetzt. Die antioxidativen Enzyme SOD und Glutathion-Peroxidase brauchen sie, um richtig zu funktionieren. Das macht dunkle Schokolade zu einem wahren Kraftpaket für deine Mitochondrien und die Energieproduktion im Körper.

Aus einer weit entfernten Galaxie!

Vielleicht noch cooler als seine Wirkung auf die Mitochondrien ist die Tatsache, dass PQQ im „interstellaren Asteroidenstaub“ im Weltall gefunden wurde. Der Staub, der von einer Raumsonde eingesammelt wurde, lässt darauf schließen, dass womöglich die ersten Moleküle des Lebens auf der Erde tatsächlich auf Kometen und Asteroiden durch den Weltraum flogen, bevor sie vor Milliarden von Jahren auf die Erde stürzten (5).

Wie wäre es mit ein wenig Schokokuchen?

Gesundheitliche Vorteile des Verzehrs von dunkler Schokolade

So, genug der Theorie für den Moment. Werfen wir nun einen Blick auf einige Forschungsarbeiten über die gesundheitlichen Vorteile des Verzehrs von Schokolade (daher wird sie auch als Superfood bezeichnet)!

Cholesterin

Eine randomisierte, kontrollierte Studie an japanischen Männern mit leicht erhöhtem Cholesterinspiegel ergab, dass der Verzehr von nur 13 Gramm Kakaopulver pro Tag (das wären gerade mal 18,5 Gramm 70%ige dunkle Schokolade) Folgendes bewirkte:

  • Senkung des LDL-Spiegels (Low-density Lipoprotein, auch bekannt als das schlechte Cholesterin) und zwar sowohl im Gesamtwert als auch in der Menge, welcher durch Oxidation beeinträchtigt worden war, und
  • Erhöhung des LDL-Spiegels (High-density Lipoprotein, auch bekannt als das gute Cholesterin).

Es ist das oxidierte LDL, welches höchstwahrscheinlich Herzkrankheiten verursacht. Aus diesem Grund wollen wir also verhindern, dass das LDL oxidiert wird! Die gute Nachricht ist, dass drei weitere Studien über Schokolade allesamt spezifisch herausfanden, dass dunkle Schokolade die Oxidation von LDL-Cholesterin verhindern kann (6,7,8).

Eine weitere Studie an der Penn State University zeigte, dass dunkle Schokolade das LDL im Vergleich zu einer Ernährungsweise, die wenig Bioflavonoide enthielt, in größerem Maße reduzierte (9).

Herzkrankheiten

Diese Reduzierung der Oxidation von schlechtem Cholesterin schlug sich zudem in Beobachtungsstudien nieder, die das Risiko für Herzkrankheiten und den Schokoladenkonsum untersuchten. Eine über 15 Jahre angelegte Studie fand heraus, dass das Risiko für Herzerkrankungen bei den Studienteilnehmern mit dem höchsten Schokoladenkonsum um 50% reduziert war im Vergleich zu den Probanden, die am wenigsten Schokolade aßen (10).

Eine andere Studie fand heraus, dass je mehr Schokolade eine Person aß, desto weniger Ablagerungen in ihren Arterien gefunden wurde (11). Es sind nämlich Ablagerungen in den Arterien, die sich lösen und Herzinfarkte sowie Schlaganfälle verursachen können.

Schokolade fördert die Gehirnaktivitäten - das ist ein Grund, warum Schokolade ein Superfood ist!

Gehirnaktivitäten

Ist Schokolade gut für das Gehirn? Jep, das haben mehrere Studien herausgefunden. Zu Beginn der Studie sollten gesunde junge Menschen mehrere Rätsel lösen. Sie erhielten anschließend 5 Tage lang Kakao-Bioflavonoide. Die Forscher fanden heraus, dass die Studienteilnehmer bei den Rätseln besser abschnitten, nachdem sie Kakao-Bioflavonoide eingenommen hatten (12).

Die andere Studie untersuchte eine ganz andere Gruppe von Menschen und testete ältere Probanden mit einer leichten kognitiven Beeinträchtigung. Unter kognitiver Beeinträchtigung versteht man die altersbedingte Verschlechterung der Gehirnfunktionen wie z.B. des Gedächtnisses, die so viele von uns erleben, wenn wir älter werden. Die Studienleiter fanden heraus, dass die Probanden umso besser bei Tests abschnitten, je mehr Kakao-Bioflavonoide sie einnahmen. Bei diesen Tests ging es um Gedächtnis- Konzentrations- und Verständnisleistungen sowie um die Kommunikationsfähigkeiten der Studienteilnehmer (13). 

Verwandter Artikel: Macht dich Schokolade schlauer?

Sich gut fühlen

Und zu guter Letzt ist da noch die Wirkung von Schokolade auf unser Wohlbefinden. Eine finnische Studie mit 305 schwangeren Frauen ergab, dass die Mütter, die täglich Schokolade aßen, entspanntere Babys im Alter von 6 Monaten bekamen (14).

Eine andere Studie an älteren Männern mit einem Durchschnittsalter von 76 Jahren ergab, dass diejenigen Studienteilnehmer, die Schokolade aßen, über einen besseren psychischen Gesundheitszustand verfügten als diejenigen Studienteilnehmer, die keine Schokolade aßen (15).

Benötigten wir also wirklich eine wissenschaftliche Studie, die uns zu beweisen, dass Schokolade dazu führen kann, dass wir uns gut fühlen? Wenn du also das nächste Mal in den Supermarkt gehst, dann schnappe dir ruhigen Gewissens eine Tafel dunkle Schokolade – denn sie ist offiziell ein Superfood.

Referenzen

(1) https://nutritiondata.self.com/facts/sweets/10638/2

(2) Konrad T Howitz, Kevin J Bitterman, Haim Y Cohen, Dudley W Lamming, Siva Lavu, Jason G Wood, Robert E Zipkin, Phuong Chung, Anne Kisielewski, Li-Li Zhang, Brandy Scherer, David A Sinclair, Small molecule activators of sirtuins extend Saccharomyces cerevisiae lifespan, Nature, 2003 Sep 11;425(6954):191-6.

(3) Kazuhiro Saihara, Ryosuke Kamikubo, Kazuto Ikemoto, Koji Uchida, Mitsugu Akagawa, Pyrroloquinoline Quinone, a Redox-Active o-Quinone, Stimulates Mitochondrial Biogenesis by Activating the SIRT1/PGC-1α Signaling Pathway, Biochemistry, 2017 Dec 19;56(50):6615-6625.

(4) Mitochondria and the Future of Medicine: The Key to Understanding Disease, Chronic Illness, Aging, and Life Itself, Dr Lee Know, Chelsea Green Publishing Co

(5) Franz R Krueger, Wolfgang Werther, Jochen Kissel, Erich R Schmid, Assignment of quinone derivatives as the main compound class composing ‘interstellar’ grains based on both polarity ions detected by the ‘Cometary and Interstellar Dust Analyser’ (CIDA) onboard the spacecraft STARDUST, Rapid Commun Mass Spectrom. 2004;18(1):103-11.

(6) D Rein, S Lotito, R R Holt, C L Keen, H H Schmitz, C G Fraga, Epicatechin in human plasma: in vivo determination and effect of chocolate consumption on plasma oxidation status, J Nutr 2000 Aug;130(8S Suppl):2109S-14S.

(7) Y Wan, J A Vinson, T D Etherton, J Proch, S A Lazarus, P M Kris-Etherton, Effects of cocoa powder and dark chocolate on LDL oxidative susceptibility and prostaglandin concentrations in humans, Am J Clin Nutr. 2001 Nov;74(5):596-602.

(8) Seigo Baba, Midori Natsume, Akiko Yasuda, Yuko Nakamura, Takaaki Tamura, Naomi Osakabe, Minoru Kanegae, Kazuo Kondo, Plasma LDL and HDL cholesterol and oxidized LDL concentrations are altered in normo- and hypercholesterolemic humans after intake of different levels of cocoa powder, J Nutr. 2007 Jun;137(6):1436-41.

(9) https://www.sciencedaily.com/releases/2001/10/011024073452.htm

(10) Brian Buijsse, Edith J M Feskens, Frans J Kok, Daan Kromhout, Cocoa intake, blood pressure, and cardiovascular mortality: the Zutphen Elderly Study, Arch Intern Med. 2006 Feb 27;166(4):411-7.

(11) Luc Djoussé, Paul N Hopkins, Donna K Arnett, James S Pankow, Ingrid Borecki, Kari E North, R Curtis Ellison, Chocolate consumption is inversely associated with calcified atherosclerotic plaque in the coronary arteries: the NHLBI Family Heart Study. Clin Nutr. 2011 Feb;30(1):38-43.

(12) S T Francis, K Head, P G Morris, A Macdonald, The effect of flavanol-rich cocoa on the fMRI response to a cognitive task in healthy young people, J Cardiovasc Pharmacol. 2006;47 Suppl 2:S215-20.

(13) Giovambattista Desideri 1, Catherine Kwik-Uribe, Davide Grassi, Stefano Necozione, Lorenzo Ghiadoni, Daniela Mastroiacovo, Angelo Raffaele, Livia Ferri, Raffaella Bocale, Maria Carmela Lechiara, Carmine Marini, Claudio Ferri

Benefits in cognitive function, blood pressure, and insulin resistance through cocoa flavanol consumption in elderly subjects with mild cognitive impairment: the Cocoa, Cognition, and Aging (CoCoA) study, Hypertension. 2012 Sep;60(3):794-801.

(14) Katri Räikkönen 1, Anu-Katriina Pesonen, Anna-Liisa Järvenpää, Timo E Strandberg. Sweet babies: chocolate consumption during pregnancy and infant temperament at six months. Early Hum Dev. 2004 Feb;76(2):139-45.

(15) T E Strandberg 1, A Y Strandberg, K Pitkälä, V V Salomaa, R S Tilvis, T A Miettinen, Chocolate, well-being and health among elderly men, Eur J Clin Nutr. 2008 Feb;62(2):247-53.

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