Psychobiotika: Die Verbindung zwischen dem Darmmikrobiom und dem Gehirn

Geschrieben von Angie Arriesgado

Probiotika, wie unsere Intelligent Labs Probiotics Nahrungsergänzungsmittel, verkauften sich in den letzten Jahren wie warme Semmeln. Diese lebenden Mikroorganismen sind zwar für das bloße Auge unsichtbar, aber du kannst ihre Vorteile dennoch im ganzen Körper spüren. Das stimmt – die Vorteile von Probiotika beschränken sich nicht nur auf das Verdauungssystem, sondern erstrecken sich auch auf das Gehirn! In diesem Blogbeitrag stellen wir Psychobiotika vor und zeigen, wie sie unser Gehirn und unseren Darm miteinander verknüpfen.

Was sind Psychobiotika?

Psychobiotika sind eine Klasse von Probiotika, die sich positiv auf die psychische Gesundheit auswirken können. Psychobiotika produzieren Neurotransmitter, mit denen die Nervenzellen, auch Neuronen genannt, miteinander „reden“. Insbesondere Serotonin, Dopamin, GABA, Noradrenalin und Acetylcholin sind Beispiele für Neurotransmitter, die im Darm produziert werden (1).

Gegenwärtig wurden mehrere Bakterienstämme als Psychobiotika identifiziert, darunter die folgenden (2, 3):

  • Lactobacillus rhamnosus
  • Bifidobacterium breve
  • Lactobacillus casei
  • Bifidobacterium longum
  • Lactobacillus paracasei
  • Lactobacillus plantarum

Alle sechs psychobiotischen Stämme sind in unseren Probiotika und Präbiotika für Erwachsene enthalten. Jede Kapsel enthält 10 patentierte säure- und gallebeständige Stämme sowie 2 Arten von präbiotischen Fasern, die die Probiotika nähren. Wir verwenden außerdem eine aktive Verpackungstechnologie und Kapseln mit verzögerter Freisetzung, um sicherzustellen, dass die Probiotika deinen Darm lebend erreichen!

Was ist das Darmmikrobiom und wie wirkt es sich auf deine Gesundheit aus?

Im Darmmikrobiom leben Billionen von Mikroorganismen, wie Bakterien, Pilze und Viren. Wie du dir wahrscheinlich denken kannst, gehören Psychobiotika zu den „guten“ Arten von Bakterien.

Das Darmmikrobiom ist für unsere Existenz absolut unerlässlich. Diese Mikroben helfen bei der Verdauung der Nahrung, stärken unser Immunsystem und erhalten sogar unsere geistige Gesundheit (4)!

Allerdings braucht dieses lebende Ökosystem ein Gleichgewicht zwischen seinen guten und schlechten „Bewohnern“. Die Alternative ist, gelinde gesagt, unerwünscht. Die meisten von uns haben schon einmal mit den Auswirkungen eines unausgeglichenen Darms gekämpft. Die bekannten Symptome reichen von leichten Verdauungsbeschwerden bis hin zu schweren Darminfektionen.

Wie können die Mikroben im Darm die psychische Gesundheit beeinflussen?

Das Darmmikrobiom beeinflusst, wie du denkst, dich verhältst und auf Stress reagierst (5). Aber wie genau? Nun, es gibt da etwas, das man die Darm-Hirn-Achse nennt.

Wie der Name schon sagt, verbindet diese Achse den Magen-Darm-Trakt mit dem Gehirn und dem zentralen Nervensystem. Diese Achse ist der Grund dafür, dass sich der Zustand oder die Zusammensetzung deiner Darmmikrobiota direkt auf deinen mentalen Zustand auswirken kann! Wenn du dich zum Beispiel ängstlich oder depressiv fühlst oder Probleme hast, dich zu konzentrieren, kann das an einer Darmdysbiose liegen (6).

Neben dem Gefühl des „Schmetterlings im Bauch“ soll die Darm-Hirn-Achse auch für unser sogenanntes „Bauchgefühl“ verantwortlich sein. Das ist dieses unerklärliche Gefühl, wenn wir uns bei etwas absolut sicher sind, aber nicht erklären können, warum.  

Interessanterweise haben Wissenschaftler auch herausgefunden, dass die meisten Menschen mit Autismus irgendeine Art von Anomalie im Darm haben. Dabei kann es sich um Allergien, Glutensensibilität, Verdauungsprobleme usw. handeln. Was ist die Ursache dafür? Eine geringere Anzahl von Bacteroides fragilis Arten im Darm (7).

Um herauszufinden, ob die Erhöhung der Population von B. fragilis für eine Verbesserung der Symptome sorgen kann, fütterten die Forscher Mäuse (mit Autismus-Symptomen) mit diesem speziellen Stamm. Überraschenderweise hat das funktioniert! Das Darmmikrobiom der Mäuse veränderte sich und, was noch wichtiger ist, auch ihr Verhalten verbesserte sich (7).

Und jetzt kommt der Clou: Diese Mikroben könnten sogar eine Rolle dabei spielen, wie sich unsere Persönlichkeit entwickelt. Um diese Theorie zu testen, nahmen die Wissenschaftler keimfreie Mäuse und verpflanzten ihnen Bakterien von Spendermäusen. Erstaunlicherweise nahmen die zuvor keimfreien Mäuse die Persönlichkeit der Spendermaus an (8)!

Was hat das „zweite Gehirn“ mit all dem zu tun?

Was? Es gibt ein zweites Gehirn?

Natürlich haben wir nur ein Organ namens „Gehirn“. Aber im Grunde genommen ist das enterische Nervensystem (ENS) auch ein solches Organ. Enterisch bedeutet „Darm“, also heißt das ENS wörtlich übersetzt „Darmnervensystem“.

Das ENS ist in die Auskleidung des Darms eingebettet und erstreckt sich von der Speiseröhre bis zum Enddarm. Es besteht aus einem netzartigen System von Hunderten von Millionen Neuronen (9). Das hört sich vielleicht viel an, ist aber winzig im Vergleich zu den 86 Milliarden Neuronen des großen Gehirns!

Das ENS kann zwar nicht so denken wie das Gehirn, aber es ist dennoch dazu in der Lage, unabhängig vom zentralen Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) zu funktionieren. Deshalb kann der Darm unsere Nahrung automatisch verarbeiten, verdauen und aufnehmen, ohne dass wir darüber nachdenken müssen.

Welchen Nutzen haben Psychobiotika für die psychische Gesundheit?

Das Gebiet der Psychobiotika ist relativ jung, aber die Vorteile für die psychische Gesundheit, die in (meist) Tierstudien beobachtet wurden, sind sehr vielversprechend. Hier sind einige von ihnen:

Psychobiotika können dazu beitragen, das Verhalten bei psychischen Störungen zu verbessern

Die Forscher analysierten 38 randomisierte, kontrollierte Studien, in denen die Auswirkungen verschiedener probiotischer Stämme auf Menschen und Tiere untersucht wurden (2). Sie fanden heraus, dass Probiotika dazu beitragen, Verhaltensweisen zu verbessern, wie z. B. die folgenden:

  • Ängste
  • Depressionen
  • Autismus-Spektrum-Störung
  • Zwanghaftes Verhalten
  • Erinnerungsvermögen

In den meisten Studien wurden Lactobacillus- und Bifidobacterium-Stämme verwendet, darunter auch einige der Stämme, die in unserem Probiotika- und Präbiotikazusatz für Erwachsene enthalten sind!

Psychobiotika können die Produktion von Neurotransmittern ankurbeln

Verschiedene Neurotransmitter haben unterschiedliche Aufgaben, aber sie haben alle eine Wirkung auf den Körper. Serotonin zum Beispiel ist als Stimmungsstabilisator bekannt, während Dopamin als Belohnungsstoff gilt. Bis zu 90% des Serotonins und 50% des Dopamins werden im Darm produziert (10, 11)!

Wie bereits erwähnt, finden sich die meisten dieser Neurotransmitter produzierenden Stämme in unseren Intelligent Labs Probiotika- und Präbiotikazusatz für Erwachsene.

Psychobiotika können helfen, die Stimmung zu verbessern und Depressionen zu verringern

Wissenschaftler führten eine systematische Überprüfung von fünf klinischen Studien durch, an denen über 180 Probanden und Kontrollen teilnahmen. Sie kamen zu dem Schluss, dass Probiotika eine positive Wirkung auf die Symptome einer schweren Depression haben, insbesondere bei Patienten, die 60 Jahre und jünger sind. Bei Patienten über 65 Jahren hatten sie jedoch offenbar nicht die gleiche Wirkung (12).

Was könnte also eine gute Alternative für ältere Menschen sein?

Nun, Psychobiotika sind nicht das Einzige, das die Stimmung verbessern und Ängste lindern kann. Natürliche Nootropika wie unser Phosphatidylserin können ebenfalls helfen! Die Forschung belegt, dass Nootropika auch die Stimmung, die geistige Leistungsfähigkeit und die Motivation verbessern können.

Unabhängig davon, ob du Psychobiotika oder Nootropika wegen ihrer positiven Auswirkungen auf die geistige Gesundheit einnehmen möchtest, empfehlen wir dir dringend, dich zuerst von einem Arzt beraten zu lassen. 

Fazit

Ein gesundes Darmmikrobiom ist wichtig für die Gesundheit deines Gehirns und deiner Psyche. Wie du in diesem Blogbeitrag erfahren hast, trägt es ebenfalls dazu bei, die Stimmung zu verbessern und Depressionen und Ängste zu lindern.  Sicherlich ist noch mehr Forschungsarbeit am Menschen nötig, aber die bisherigen Studien sind dennoch äußerst vielversprechen

Referenzen

(1) Wall, Rebecca, et al. “Bacterial Neuroactive Compounds Produced by Psychobiotics.” SpringerLink, 2014, link.springer.com/chapter/10.1007/978-1-4939-0897-4_10

(2) Wang, Huiying et al. “Effect of Probiotics on Central Nervous System Functions in Animals and Humans: A Systematic Review.” Journal of neurogastroenterology and motility vol. 22,4 (2016): 589-605. doi:10.5056/jnm16018

(3) Yong, Shin Jie et al. “Antidepressive Mechanisms of Probiotics and Their Therapeutic Potential.” Frontiers in neuroscience vol. 13 1361. 14 Jan. 2020, doi:10.3389/fnins.2019.01361

(4) Bull, Matthew J, and Nigel T Plummer. “Part 1: The Human Gut Microbiome in Health and Disease.” Integrative medicine (Encinitas, Calif.) vol. 13,6 (2014): 17-22.

(5) Foster, Jane A. “Gut feelings: bacteria and the brain.” Cerebrum : the Dana forum on brain science vol. 2013 9. 1 Jul. 2013

(6) Clapp, Megan et al. “Gut microbiota’s effect on mental health: The gut-brain axis.” Clinics and practice vol. 7,4 987. 15 Sep. 2017, doi:10.4081/cp.2017.987

(7) Hsiao, Elaine Y et al. “Microbiota modulate behavioral and physiological abnormalities associated with neurodevelopmental disorders.” Cell vol. 155,7 (2013): 1451-63. doi:10.1016/j.cell.2013.11.024

(8) Schmidt, Charles. “Mental Health May Depend on Creatures in the Gut.” Scientific American, 1 Mar. 2015, www.scientificamerican.com/article/mental-health-may-depend-on-creatures-in-the-gut/

(9) Fleming, Mark A 2nd et al. “The Enteric Nervous System and Its Emerging Role as a Therapeutic Target.” Gastroenterology research and practice vol. 2020 8024171. 8 Sep. 2020, doi:10.1155/2020/8024171

(10) Yano, Jessica M et al. “Indigenous bacteria from the gut microbiota regulate host serotonin biosynthesis.” Cell vol. 161,2 (2015): 264-76. doi:10.1016/j.cell.2015.02.047

(11) Eisenhofer, Graeme, et al. “Substantial Production of Dopamine in the Human Gastrointestinal Tract.” The Journal of

Clinical Endocrinology & Metabolism, vol. 82, no. 11, 1997, pp. 3864–71. Crossref, https://doi.org/10.1210/jcem.82.11.4339.

(12) Huang, Ruixue et al. “Effect of Probiotics on Depression: A Systematic Review and Meta-Analysis of Randomized Controlled Trials.” Nutrients vol. 8,8 483. 6 Aug. 2016, doi:10.3390/nu8080483

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