7 Anzeichen für eine Lebensmittelunverträglichkeit bei Kindern

Geschrieben von Dr Jane Gilbert

Der Körper eines Kindes wächst und entwickelt sich mit rascher Geschwindigkeit. Kinder benötigen eine gesunde, ausgewogene Ernährung, um diesen Wachstumsprozess zu unterstützen. Es ist ideal für Kinder, eine große Vielfalt an Lebensmitteln zu essen, doch manchmal können ihre kleinen Körper bestimmte Lebensmittel einfach nicht richtig vertragen.

Heute schauen wir uns in diesem Artikel die 7 Anzeichen für eine Nahrungsmittelunverträglichkeit bei Kindern an, damit du die notwendigen Schritte unternehmen kannst, um sicherzustellen, dass dein Kind die richtige Ernährung erhält, dies es braucht. Schließlich ist es keine gute Idee, planlos irgendwelche Lebensmittelgruppen wegzulassen oder die Ernährungsweise deines Kindes einzuschränken!  

Was versteht man unter Nahrungsmittelunverträglichkeiten bei Kindern?

Seien wir ehrlich – Kinder können wirklich wählerisch sein, wenn es um das Thema Essen geht. Aber wenn sie die Nase rümpfen oder ein bestimmtes Lebensmittel partout nicht essen wollen, dann heißt das nicht, dass sie dieses Lebensmittel nicht vertragen. Es kann sogar sein, dass sie ein Lebensmittel absolut gerne haben und es trotzdem nicht vertragen.

Eine Nahrungsmittelunverträglichkeit ist eine medizinische Erkrankung, bei der eine Person empfindlich auf einen Inhaltsstoff reagiert, was die Verdauung des Lebensmittels erschwert. 

Ein Junge isst ein Eis am Stiel

Ist eine Nahrungsmittelunverträglichkeit das Gleiche wie eine Nahrungsmittelallergie?

Nein, das sind zwei verschiedene Erkrankungen. Eine Nahrungsmittelallergie ist eine schwere und potenziell lebensbedrohliche Reaktion des körpereigenen Immunsystems auf kleinste Mengen einer Substanz. Ein Beispiel wäre eine Erdnussallergie. 

Eine Nahrungsmittelintoleranz hingegen kann schwierig zu erkennen sein. Ein Kind muss eine größere Menge an Lebensmitteln gegessen haben, um eine Reaktion zu zeigen. Im Falle einer Lebensmittelunverträglichkeit kann es jedoch viele verschiedene Symptome geben und die Reaktion kann um viele Stunden verzögert sein, sodass es schwierig sein kann, die Verbindung zu einem bestimmten Lebensmittel herzustellen! 

Die gute Nachricht ist, dass Lebensmittelunverträglichkeiten bei Kindern zwar unangenehm sind, jedoch nicht gefährlich oder lebensbedrohlich. Trotzdem ist es wichtig, alle Lebensmittel, die dein Kind gegessen hat, genau im Auge zu behalten, damit du beim Auftreten von Symptomen, Problemen oder Verhaltensänderungen (wie unten aufgeführt) ein Muster erkennen kannst. 

Also, was genau bedeutet es, ein „wachsames Auge“ zu haben?

Nun, am besten führst du ein Ernährungstagebuch. Schreibe alles auf, was dein Kind isst und trinkt. Sei also ein echter Ernährungsdetektiv auf einer wichtigen Mission, die deinem Kind hilft, gesund und stark zu werden!  

Ein Junge auf einem Hochstuhl und isst etwas

7 Anzeichen, dass dein Kind unter einer Lebensmittelunverträglichkeit leidet

1. Aufstoßen und Erbrechen (Reflux)

Wenn dein Baby die Milch, die ihm gerade gegeben hast, ausspuckt oder erbricht, dann ist das völlig normal und der Grund dafür, warum frischgebackene Eltern niemals Elternteil ohne Lätzchen irgendwo hingehen. Bei einigen Babys kann das Aufstoßen jedoch schwerwiegend sein und mit Weinen, Kummer und manchmal auch mit mangelnder Gewichtszunahme verbunden sein. 

Das kann daran liegen, dass Säure und Milch aus der sich gerade erst entwickelnden Speiseröhre wieder hochkommen, was als Reflux bekannt ist. Bei bis zu 40% der Babys mit schwerem Reflux wird eine Unverträglichkeit gegen das Protein in der Kuhmilch festgestellt. Tatsächlich kann Kuhmilch den Reflux sogar verschlimmern (1). 

Wenn dein Baby unter einem Reflux leidet, dann solltest du sicherlich darüber nachdenken, ob es an einer Lebensmittelunverträglichkeit leidet. Dein könnte kleine Mengen des Kuhmilchproteins durch deine Muttermilch bekommen. Es könnte sich also lohnen, dass du keine Milchprodukte mehr zu dir nimmst und schaust, ob du einen Unterschied bemerkst. Bei Babys, die mit der Flasche gefüttert werden, könnte die Milchnahrung der Übeltäter sein. Aus diesem Grund solltest du deinen Arzt nach einer hypoallergenen Alternative fragen. 

2. Böser Bauch

Muss dein kleiner Schatz manchmal regelrecht zur Toilette sprinten, hat er Durchfall, krampfartige Schmerzen, Blähungen oder Verstopfung? Die Symptome, die viele von uns mit einem Reizdarm in Verbindung bringen, können tatsächlich auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten zurückzuführen sein. 

Ein Mangel an dem Enzym, das die Laktose, also den in der Milch enthaltenen Zucker, abbaut, kann zu Unwohlsein und Durchfall nach dem Verzehr von Milchprodukten führen. Entweder leidet dein Kind von Geburt an unter diesem Enzymmangel oder es entwickelt vorübergehend nach einer Magen-Darm-Erkrankung einen solchen Mangel. Doch nicht nur Laktose kann den Darm reizen, auch Kuhmilcheiweiß wird mit chronischer Verstopfung bei Kindern in Verbindung gebracht. Wenn Abführmittel nicht helfen, solltest du deinen Arzt um Rat fragen (2).

Ein Kind greift nach Erdbeeren auf der Theke

3. Ausschlag

Wusstest du, dass einer der chemischen Stoffe,, die die allergischen Reaktionen unseres Körpers steuern, tatsächlich in den Lebensmitteln enthalten ist, die wir zu uns nehmen? 

Histamin ist in Essiggurken, Käse, Tofu, Sojasauce, verarbeitetem Fleisch und leider auch in Schokolade enthalten. Einige von uns haben nicht die Fähigkeit, Histamin ordnungsgemäß abzubauen und es kann sein, dass wir nach dem Verzehr von histaminhaltigen Lebensmitteln unter Symptomen leiden. Zu diesen Symptomen gehören Juckreiz am ganzen Körper, Hautausschläge und Nesselsucht. 

Wenn dein Kind empfindlich ist, kann es auch Kopfschmerzen, Rötungen, chronische Bauchschmerzen und Durchfall bekommen (3). Führe ein Ernährungstagebuch und finde heraus, ob die Histaminintoleranz die Ursache für die gesundheitlichen Probleme deines Kindes ist.

4. Aufstoßen und Blähungen

Ist dein Kind ein wenig… ähm…aufgebläht? Wenn dein Kind pupst, rülpst oder rülpst, kann es sein, dass es eine Nahrungsmittelunverträglichkeit hat. Eine Empfindlichkeit gegenüber Weizen, Milchprodukten oder Aminen kann dazu führen, dass dein Kind Blähungen bekommt. 

Außerdem können Probleme mit dem Konsum von Fruktose (der Zucker in Obst, Säften, Haushaltszucker und vielen verpackten Lebensmitteln) Bauchschmerzen, Durchfall und viele Blähungen verursachen. Doch irgendwie muss das Ganze raus! 

Getreide kann Nahrungsmittelunverträglichkeiten bei Kindern verursachen

5. Kopfschmerzen

Kopfschmerzen und Migräne können für dein Kind sehr schlimm und für die als Elternteil sehr frustrierend sein, da du dich machtlos und hilflos fühlst. Gehe stets zum Kinderarzt deine Vertrauens, um Unterstützung und Ratschläge zu erhalten, wenn dein kleiner Schatz regelmäßig unter Kopfschmerzen leidet. Und führe wie immer Buch über sämtliche Lebensmittel, die diese Kopfschmerzattacken auslösen können. 

Lebensmittel, die chemische Stoffe enthalten, die „Amine“ genannt werden, können manchmal bei einigen Kindern verantwortlich für ihre Kopfschmerzen sein. Wie bei Histamin haben nicht alle von uns die Fähigkeit, diese Substanzen abzubauen, welche schlussendlich die Symptome auslösen. Zu den “Übeltätern” gehören die üblichen verdächtigen Lebensmittel wie Schokolade und Käse, aber auch Schweinefleisch, Zitrusfrüchte, Zwiebeln und Koffein können bei empfindlichen Kindern eine Migräne auslösen (4).  

6. Die ganze Zeit müde

Dies ist wahrscheinlich der größte Hinweis auf eine Nahrungsmittelunverträglichkeit bei Kindern, denn diese sind normalerweise regelrechte kleine Energiebündel! Wenn dein Kind also sehr schnell müde wird und ständig energie- und antriebslos ist, dann ist das doch ein wenig verdächtig, oder? 

Es gibt einige Hinweise darauf, dass eine Empfindlichkeit gegenüber dem Gluten, das in Weizen, Roggen und Gerste enthalten ist, Symptome wie Müdigkeit, einen nebligen Verstand sowie einfach eine allgemeine Lethargie auslösen kann. Es kann zudem sein, dass einige empfindliche Kinder unter Bauchschmerzen und Durchfall leiden (5). 

Dies ist jedoch nicht dasselbe wie Zöliakie, bei der das Gluten die Darmschleimhaut tatsächlich schädigt. Dieser ständige Müdigkeitszustand lässt sich auch nicht mit Hilfe von Darmbiopsien oder Tests nachweisen, sodass eine Diagnose schwierig sein kann. In diesem Fall ist ein Ernährungstagebuch eine gute Idee… Sprich mit deinem Arzt über den Vorschlag, Gluten probeweise aus der Ernährung zu streichen, damit du alle darauffolgenden Veränderungen beobachten kannst.

Ein Kleinkind isst ein Eis

7. Verhaltensauffälligkeiten

Leidet dein Kind unter Konzentrationsschwierigkeiten? Stört es in der Schule oder zu Hause? Die Rolle der Ernährung bei der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) löste in der Vergangenheit eine Menge Diskussionen und Kontroversen aus. 

Viele Lebensmittel werden diesbezüglich in Frage gestellt, von salicylathaltigen Lebensmitteln wie Weintrauben, Äpfeln und Hot Dogs bis hin zu künstlichen Farbstoffen, Zucker und künstlichen Süßungsmitteln. Weniger informierte Menschen argumentieren jedoch, dass die Ernährungsweise lediglich eine Ausrede für schlechtes Verhalten ist. 

Es gibt jedoch Belege dafür, dass der Verzicht auf bestimmte Lebensmittel bei einigen Kindern von Vorteil sein kann (6), und du könntest verschiedene Ernährungsweisen anstelle von stimulierenden Medikamenten ausprobieren. Ernährungsbezogene Maßnahmen können jedoch schwierig durchsetzbar sowie kompliziert für das Familienleben sein. Sprich also am besten mit deinem Haus- oder Kinderarzt über dieses Thema, um dich beraten zu lassen.

Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Probiotika für Kinder

Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die einen gesunden Darm bzw. ein gesundes Immunsystem fördern. Wenn du deinem Kind ein probiotisches Nahrungsergänzungsmittel wie unsere 6 Billion CFU Pro- und Präbiotika für Kinder gibst, kann dein Kind von den folgenden gesundheitlichen Vorteilen profitieren:

  • Gesundes Verdauungssystem
  • Geringeres Auftreten von Atemwegsinfektionen 
  • Gewichtsregulierung
  • Bessere Entwicklung des Gehirns 
  • Linderung von Hautproblemen
  • Verbesserung der Insulinempfindlichkeit
  • Linderung von Nahrungsmittelunverträglichkeiten und sogar Allergien

Unsere Produkt sind auch wissenschaftlich erwiesen sehr effektiv! Hier kannst du nachlesen, was unsere Kunden über unser kinderfreundliches Produkt zu sagen haben. 

Und wenn du mehr über das Thema Probiotika für Kinder lesen möchtest, schaue dir diesen Artikel an: Probiotika für Kinders: Ein kompletter evidenzbasierter Leitfaden für Eltern

Referenzen

1) Salvatore, Silvia, and Yvan Vandenplas. “Gastroesophageal reflux and cow milk allergy: is there a link?.” Pediatrics vol. 110,5 (2002): 972-84. doi:10.1542/peds.110.5.972

2) Farahmand, Fatemeh et al. “Cow’s Milk Allergy among Children with Gastroesophageal Reflux Disease.” Gut and liver vol. 5,3 (2011): 298-301. doi:10.5009/gnl.2011.5.3.298

3) Maintz, Laura, and Natalija Novak. “Histamine and histamine intolerance.” The American journal of clinical nutrition vol. 85,5 (2007): 1185-96.
doi:10.1093/ajcn/85.5.1185

4) NHS website. “Migraine.” Nhs.Uk, 12 Aug. 2020, www.nhs.uk/conditions/migraine.

5) Catassi, Carlo et al. “Non-Celiac Gluten sensitivity: the new frontier of gluten related disorders.” Nutrients vol. 5,10 3839-53. 26 Sep. 2013, doi:10.3390/nu5103839

6) Millichap, J Gordon, and Michelle M Yee. “The diet factor in attention-deficit/hyperactivity disorder.” Pediatrics vol. 129,2 (2012): 330-7. doi:10.1542/peds.2011-2199

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