Werdende Mütter haben eine Million Sorgen. Die Wahl des richtigen Vornamens, die Einrichtung des Kinderzimmers, die Beschaffung von Kleidung und Babynahrung und die Einhaltung von Routineterminen beim Arzt sind nur einige davon. Die größte Sorge einer schwangeren Frau gilt jedoch der Gesundheit ihres Kindes sowie ihrer eigenen Gesundheit. Eine angemessene medizinische Versorgung, eine gute Ernährung und pränatale Vitamine verringern die Wahrscheinlichkeit, dass viele der üblichen Komplikationen, die während der Schwangerschaft und der pränatalen Entwicklung auftreten können, entstehen. Doch den meisten pränatalen Vitaminen und der modernen Ernährung fehlt ein wichtiger Bestandteil: Omega-3-Fettsäuren. In diesem Artikel gehen wir auf die Vorteile der Einnahme von Omega-3-Fettsäuren während der Schwangerschaft ein.

Gibt es eine richtige Omega-3-Dosierung während der Schwangerschaft?

Es wird empfohlen, dass schwangere Frauen mindestens 300 mg Omega-3 pro Tag zu sich nehmen. Es gibt einige Marken, die pränatale Vitamine mit Omega-3 in ihren Inhaltsstoffen anbieten, aber die Dosierung entspricht in der Regel nur der empfohlenen Mindestzufuhr und liegt im Durchschnitt zwischen 200 mg und 300 mg pro Dosis.

Auch wenn diese Mindestmenge eine deutliche Verbesserung gegenüber der Einnahme von Omega-3 darstellt, kann eine zusätzliche Ergänzung erforderlich sein, um die Vorteile der essentiellen Fettsäure voll auszuschöpfen.

5 Möglichkeiten, wie Omega-3 während der Schwangerschaft helfen kann

Welche Vorteile kann die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren während der Schwangerschaft für die werdende Mutter und ihr Kind haben? Die Liste ist ziemlich lang, denn Omega-3 und vor allem die Omega-3-Fettsäure DHA hat in jeder Phase der Schwangerschaft positive Auswirkungen und ist auch während des Säuglingsalters extrem wichtig.

1) Es kann helfen, Fehlgeburten zu verhindern

Es gibt nur wenige Studien, die sich mit der Rolle von Omega-3 bei der Verhinderung von Fehlgeburten befassen, doch die Ergebnisse der durchgeführten Studien sind positiv. In einer Studie wurde nachgewiesen, dass Omega-3 in Kombination mit niedrig dosiertem Aspirin das Risiko einer Fehlgeburt deutlich verringert. Dieser Vorteil ist auf die Wirkung von Omega-3 auf den Blutfluss in der Gebärmutter zurückzuführen.

Eine gute Durchblutung der Gebärmutter ist während der Schwangerschaft lebenswichtig. Das Blut transportiert den Sauerstoff und die Nährstoffe, die der Fötus zum Wachsen und die Gebärmutter zum Funktionieren braucht. Eine schlechte Durchblutung kann zu Komplikationen führen, da die Gebärmutter und der Fötus nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden können. Dies wiederum kann zu einer Fehlgeburt führen. Die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren während der Schwangerschaft kann dazu beitragen, das Risiko einer Fehlgeburt zu verringern, indem sie die Durchblutung auf einem gesunden Niveau hält. Die Studie zeigt, dass Omega-3 in dieser Hinsicht wirksam ist, aber in Kombination mit niedrig dosiertem Aspirin scheint es besser zu wirken.

2) Es kann helfen, Präeklampsie zu verhindern

Präeklampsie ist eine Erkrankung, die im letzten Trimester der Schwangerschaft auftreten kann. Diese Erkrankung ist gekennzeichnet durch Bluthochdruck, Eiweißverluste im Urin und Ödeme. Die Krankheit hat die Tendenz, sich direkt nach dem Auftreten der ersten Symptome schnell zu verschlimmern. Obwohl sie häufiger bei Erstgebärenden, übergewichtigen Frauen, Frauen mit bereits bestehendem Bluthochdruck oder Diabetes auftritt, ist sie eine der häufigsten Ursachen für Komplikationen in der Schwangerschaft und stellt ein Risiko für Mutter und Kind dar.

Es ist nicht erwiesen, dass Omega-3 eine Präeklampsie heilen oder behandeln kann, aber es kann vorbeugend wirken, wenn es während der Schwangerschaft eingenommen wird. Eine Studie zeigte, dass Frauen mit einem niedrigen Omega-3-Spiegel und einem hohen Omega-6-Spiegel ein bis zu siebenmal höheres Risiko hatten, während der Schwangerschaft eine Präeklampsie zu entwickeln. Diese Ergebnisse wurden durch eine zweite Studie bestätigt, die ebenfalls einen Zusammenhang zwischen Omega-3-Mangel und Präeklampsie feststellte. Dies deutet darauf hin, dass die Einnahme von Omega-3-Ergänzungspräparaten von Beginn der Schwangerschaft an die Entwicklung dieser Krankheit und die damit verbundenen Komplikationen verhindern kann.

3) Omega-3 kann vorzeitige Wehen verhindern

Eine Frühgeburt kann viele negative Auswirkungen auf ein Baby haben, weil sich die Organe nicht vollständig entwickeln können, insbesondere die Lunge und das Gehirn. Diese Auswirkungen können manchmal lebensbedrohlich oder dauerhaft sein, auch wenn die beste medizinische Versorgung zur Verfügung steht. Deshalb ist es für die Gesundheit des Babys wichtig, dass es vollständig ausgetragen wird. In einigen wenigen Studien wurde ein Omega-3-Mangel mit einem erhöhten Risiko für Frühgeburten in Verbindung gebracht.

Eine im Jahr 2020 veröffentlichte Studie zeigte, dass Frauen, die Omega-3-Präparate einnahmen, ein geringeres Risiko für eine Frühgeburt und einen vorzeitigen Blasensprung hatten, dafür aber auch ein höheres Risiko für eine längere Schwangerschaft.

Man hat festgestellt, dass ein hoher Omega-6-Gehalt mit kürzeren Schwangerschaften verbunden ist. Das war auch in der Studie von 1992 der Fall. Die Olivenölgruppe, die die kürzeste Schwangerschaft hatte, wies am Ende der Studie einen deutlich höheren Omega-6-Spiegel auf. Die Gründe, warum Omega-6 die Schwangerschaft verkürzt, sind umstritten, aber wir wissen, dass Omega-3 die negativen Auswirkungen von Omega-6 ausgleicht.

Omega-6-Fettsäuren verursachen mehr Entzündungen, die mit Frühgeburten in Verbindung gebracht werden, während Omega-3-Fettsäuren eine entzündungshemmende Wirkung haben. Da es nur einige wenige Studien zu diesem Thema gibt, sind weitere Untersuchungen erforderlich, aber die bisherigen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass eine Omega-3-Ergänzung, insbesondere im dritten Trimester, Frühgeburten und ein niedriges Geburtsgewicht verhindern kann.

4) Omega-3 trägt zur Entwicklung eines gesunden Gehirns des Babys bei

Die Gesundheit des Gehirns und Omega-3-Fettsäuren sind eng miteinander verwoben. DHA, eine Omega-3-Fettsäure, ist ein Baustein für die Gehirnzellen. Sie ist die wichtigste Fettsäure im Gehirn und ohne sie funktioniert das Gehirn nicht so gut, wie es sollte. Wenn es um die Entwicklung des Gehirns geht, ist DHA sogar noch wichtiger. Das Gehirn eines Babys entwickelt sich im dritten Trimester so schnell, dass ein Neugeborenes bei der Geburt zwischen 100 und 200 Milliarden Gehirnzellen hat. Bis das Kind ein Jahr alt ist, hat sich diese Zahl verdoppelt. Um diese Neuronen zu bilden, braucht das Kind eine ausreichende Menge an DHA.

Studien haben gezeigt, dass Frauen, die während der Schwangerschaft und in der Stillzeit viel Omega-3 zu sich genommen haben, Kinder mit einem höheren IQ haben. Der IQ wird an der Fähigkeit des Gehirns bestimmt, Informationen zu verarbeiten und zu nutzen. Er zeigt im Grunde, wie gut das Gehirn einer Person funktioniert. Da DHA für den Aufbau von Gehirnzellen wichtig ist, führt eine gute Versorgung mit DHA während der Schwangerschaft zu einer optimalen Gehirnfunktion.

Während die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren große Vorteile für das sich entwickelnde Gehirn bietet, birgt ein Mangel an Omega-3-Fettsäuren auch einige beunruhigende Risiken. Ein Mangel an Omega-3 während der Gehirnentwicklung wird mit ADHS und Schizophrenie in Verbindung gebracht. Beide Erkrankungen sind durch eine geringere Menge an grauer Substanz im Gehirn gekennzeichnet als normal. Der Mangel an grauer Substanz könnte darauf zurückzuführen sein, dass das Gehirn nicht genug DHA hat, um diesen Teil des Gehirns vollständig aufzubauen.

Omega-3-DHA ist während der fötalen und kindlichen Gehirnentwicklung unerlässlich, nicht nur um sicherzustellen, dass das Gehirn sein volles Potenzial entfaltet, sondern auch um sich vor der Entwicklung schwerer neurologischer Störungen im späteren Leben zu schützen. Deshalb ist eine hohe DHA-Zufuhr während der Schwangerschaft so wichtig.

5) Es fördert die Sehkraft von Babys

Ähnlich wie für das Gehirn ist DHA ein wichtiger Baustein für die Augen. Es ist ein struktureller Bestandteil der Photorezeptormembran der Netzhaut, die für gutes Sehen unerlässlich ist.

In einer 1986 durchgeführten Studie an Rhesusaffen wurde festgestellt, dass die Affen, denen während der pränatalen Entwicklung und in den ersten Wochen nach der Geburt Omega-3-Fettsäuren vorenthalten wurden, ein schlechteres Sehvermögen hatten.

Diese Studie wurde durch die Ergebnisse einer zweiten Studie unterstützt, die 1992 veröffentlicht wurde. Diese Studie, an der auch Menschen teilnahmen, zeigte, dass die Auswirkungen eines Omega-3-Mangels auf die Sehkraft bei Menschen den bei Affen beobachteten Auswirkungen sehr ähnlich sind. Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft und Stillzeit weniger Omega-3 zu sich nahmen, hatten eine schlechtere Sehkraft als die Kinder, deren Mütter eine angemessene Omega-3-Zufuhr hatten. Das lässt den Schluss zu, dass Omega-3 für eine gute Augenentwicklung und Sehkraft unerlässlich ist.

Abschließende Überlegungen zur Einnahme von Omega-3 während der Schwangerschaft

Omega-3 wird vom Körper nicht selbst hergestellt und muss daher entweder über eine fischreiche Ernährung oder ein hochwertiges Omega-3-Ergänzungsmittel zugeführt werden. Da die meisten pränatalen Vitamine keine Omega-3-Fettsäuren enthalten, kann die Einnahme eines Omega-3-Präparats mit hohem DHA-Gehalt während der Schwangerschaft für werdende Mütter und ihre Kinder von großem Nutzen sein. Das Wichtigste ist, dass die Einnahme völlig ungefährlich ist.

In den durchgeführten Studien gab es nie einen Bericht über negative Auswirkungen auf Mutter oder Kind und Omega-3 wird sogar von medizinischen Fachverbänden empfohlen. Omega-3-Fischöl ist ein ungefährlicher und wichtiger Nährstoff, der für eine reibungslose Schwangerschaft und ein gesundes Kind benötigt wird.

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